"Das Tor von Asgard" und "Casino" Wallpaper - Cinema 4D im Praxistest

Cinema 4D Praxistest

Müßiggang ist aller Laster Anfang - und wenn man sich für nur noch für ein 3D Programm  interessiert, dann fängt der Müßiggang schon an.

Ok, ganz so ist es nicht.

Mittlerweile ist ja schon Blender 2.64 erschienen und der - technisch gesehen - ziemlich geniale Open Movie "Tears of Steel" zeigt - mal wieder - was die Open Source Software tolles leisten kann.

Trotzdem hab ich mich gefragt: Warum liest man immer wieder von Cinema 4D - gerade von Grafikern die sonst eher mit Photoshop arbeiten?

Also "schnell" einen Crashkurs in Cinema 4D belegt und "durchgerannt" - das Fazit daraus:

Gute Shader, gute Dynamic- und Hair Effekte. Dazu kommt die vielfältig einsetzbare Steuerung von Animationen mittels dem Xpresso Editor - wobei man durch die Vielfalt der Optionen und Parameter leicht an seine Grenzen stößt.
Es ist eben Programmierung, auch wenn es grafisch mittels Nodes dargestellt wird.

Das Modellieren geht leider etwas träge von der Hand, selbst wenn man die Shortcuts komplett ausreizt. Zum Umschalten z.B. auf Extrudieren muss man immer 2 Tasten hintereinander drücken, so etwas lässt sich mit Blender - hat man die Kürzel erst einmal intus - um einiges schneller realisieren.
Klar lassen sich die Tastenkürzel in C4D anpassen - leider stößt man dort schnell auf Doppelbelegungen und evtl. ist es nach einem Update wieder hinfällig - ahnlich auch in Blender.

Auch das UV Unwrap ist in Cinema 4D sicher nicht das Nonplusultra, aber nach einiger Übung gut zu meistern. Doch ist die Arbeitsweise in 3ds Max und Blender komfortabler. Gut, dass sich die 3D Modelle aus Blender mittels FBX Datei leicht in C4D importieren lassen.

Tipp: Beim Export aus Blender gleich den Skalierungsfaktor x100 eingeben - so sieht man das Modell in Cinema wenigstens gleich, ohne zuviel zoomen zu müssen.

Mit der Version R14 hat Cinema 4D ja noch gute Extras erhalten, allen voran steht da wohl das Sculpting. Für Blender User schon lange nichts Neues, aber die Umsetzung der Cinema Version ist gut gelungen und erinnert etwas an die super Bedienbarkeit vom Sculpting Programm Mudbox.

Insgesamt gestaltet sich der Einstieg in C4D gut und auch die Hilfe und Tutorial lassen kaum Wünsche offen.

Nervig sind sicher die verschiedenen Beschränkungen von der "Prime" Version bis zur "Studio" Version - aber dadurch staffeln sich auch die Preise - von "schlanken" 750 Euro bis an die 4000 Euro.
Da sollte man schon genau prüfen, was man braucht, um nicht schnell mal ein paar tausend Euro zu viel auszugeben.

So, jetzt aber zu den daraus entstandenen Bildern, damit ihr auch seht, dass ich nicht nur so "daher rede".

Cinema 4D Dynamic in Aktion

"Casino - Craps Table" *

casino-craps-tisch-wallpaper-klein.jpg

Ausreizen des Renderer mittels Global Illumination.

"Tor von Asgard" - Nordische Mythologie im Bild *

asgard-tor-wallpaper_klein.jpg

Auszüge: *

asgard-tor-greifen.jpgasgard-tor-wikinger.jpg

*Die Wallpaper dürfen natürlich als Desktophintergrund - zur privaten Nutzung - herunter geladen werden. Veränderungen und kommerzielle Nutzung sind über das Kontaktformular nachzufragen.